2014Wanderkreis

16. Nov. 2014 Wanderung im Holler- und Wittemoor

Trotz ziemlich feuchter Witterung, am Sonntag, 16. Nov. 2014, fanden sich zur Wanderung, mit Dr. Michael Friedrich, 29 Wanderfreunde am Treffpunkt in Wildeshausen ein. Volker Reißner begrüßte die Wanderer, darunter waren diesmal wieder 3 Gäste, und erklärte, dass man den Wanderführer in Kirchhatten treffen werde. Nachdem man in Fahrgemeinschaften über Kirchhatten und weiter in Richtung Wüsting fuhr, leitete Dr. Friedrich die Fahrzeugkolonne, in Richtung Holler- und Wittemoor zur Hofgemeinschaft Grummersort am Rande des Moores. Hier begrüßte der heutige Wanderführer die angereiste Wandergruppe und erklärte den Verlauf des Nachmittages. Anschließend wanderte man in östliche Richtung in das Holler- und Wittemoor auf feuchten Wegen. Rechts und links des Weges konnte man die seit den 1980er Jahren wieder vernässten Flächen erkennen. Informationstafeln beschreiben die Landschaftsgeschichte und besondere Tier- und Pflanzenvorkommen. An einer aus Bongossiholz, auch Eisenholz genannt, erstellten Aussichtskanzel erklärte Dr. Friedrich in leicht verständlicher Art die Besonderheiten der Fauna und Flora. Der Nachbau eines historischen Bohlenweges und ein Torfstich konnten trotz anhaltenden Regens bewundert werden. Der in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bohlenweg 42 kann dank geowissenschaftlicher Untersuchungen relativ exakt auf das Jahr 129 v. Chr. datiert werden. Er überbrückte das Witte Moor und schuf somit eine Verbindung zwischen der höher gelegenen Geest bei Hude und der schiffbaren Hunte. Vermutlich war er Teil eines prähistorischen Fernweges, der nach Süden über Wildeshausen, Vechta und Lohne bis nach Damme führte. Um die hohe handwerkliche Qualität des Bohlenweges 42 plastisch veranschaulichen zu können, rekonstruierte man in den 1990er Jahren einen Abschnitt maßstabsgetreu – und zwar exakt auf der ehemaligen Trasse im Randbereich des heutigen Naturschutzgebietes Holler Moor/Witte Moor. Nach ca. 2 Std. beendeten wir unseren Rundweg und machten abschließend in der Hofgemeinschaft Grummersort eine Rast. Im hofeigenen Holzbackofen, hatte man für die Wandergruppe leckere Zimtschnecken und andere schmackhafte verschiedene Kuchen gebacken und in Form eines kleinen Buffets zur Verfügung gestellt. Frau Kipping, eine der Initiatoren des vor ca. 35 Jahren gekauften Anwesens, erläuterte, daß man neben der Viehhaltung, Gemüseanbaus, Ackerbaus auch eine Käserei betreibt und die Produkte auf Wochenmärkten im Oldenburger Land vertreibt. Nachdem der Kuchen und Kaffee/Tee verzehrt waren, wurde, nun auch wieder trocken, der Heimweg angetreten.