Die 80er Jahre
1980-1981: Vieles soll schöner werden
1980 – Im Februar wurde versuchsweise eine Teilfläche der Heide auf dem Pestruper Gräberfeld abgebrannt. Man wollte die Auswirkung dieser Maßnahme abwarten, um daraus Rückschlüsse für die Erhaltung der Heideflächen ziehen zu können.
An dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ wollten die Dörfer Düngstrup und Thölstedt teilnehmen. Die Arbeitsgruppen „Landschaftspflege“ des Heimatvereins machte daraufhin einen Rundgang mit den Dorfbewohnern, um an Ort und Stelle weitere Maßnahmen zu beraten. Der Heimatverein Düngstrup stiftete für beide Dörfer je 2 Bänke!
Im August nahmen die Überlegungen, beim Schafkoben in der Holzhauser Heide einen Grillplatz anzulegen, konkrete Formen an. Hierzu bot Hermann Stolle ein entsprechend geeignetes Grundstück auf seinem Gelände an. Friedel Köpke wollte ein Grillrost anfertigen. Es sollten dann feste Bänke in der Runde um den Grill aufgebaut werden. Zwei große Findlingssteine wurden am Eingang zum Grillplatz gesetzt Der Grillplatz selber sollte ringsum mit Feldsteinen gepflastert werden. Dieser schöne Platz dient seither für gesellige Zusammenkünfte in Mitten unserer ruhigen und schönen Heimatlandschaft.
Aber auch Probleme gab es, die gelöst werden musste. Der Pachtvertrag für die Schafherde am Gräberfeld wurde gekündigt. So stand der Heimatverein ohne Schafe und ohne Schäfer da.
1981 – Am 11. August konnte die inzwischen fertiggestellte herrliche Grillanlage am Holzhauser Schafkoben eingeweiht werden.
Zur Freude aller Heimatfreunde wurde beim Stiftungsfest im Dezember wieder ein Theaterstück von der eigenen Speelkoppel aufgeführt. Die Speelkoppel zauberte ein Lustspiel auf die Bühne, das alle Zuschauer restlos begeisterte. Es musste eine Wiederholung der Aufführung erfolgen. Auch Gastspiele in Brettorf und Ganderkesee wurden mit viel Beifall aufgenommen. Nun konnte es mit der Speelkoppel des Heimatvereins wieder aufwärts gehen.
In Wildeshausen sollte ein Verein „Kornbranntwein-Museum“ gegründet werden. Der Vorstand des Heimatvereins beschloss, diesem kooperativ beizutreten.
1982: Die Mitglieder sind treu
Am 1. Februar hatte der Heimatverein Düngstrup 36 Ehrenmitglieder und 229 Vereinsmitglieder, also eine Quote von fast 16 % an Ehrenmitglieder. Daraus lässt sich die langjährige Treue der Mitglieder zum Heimatverein ablesen!
Die Ehrenmitgliedschaft wird errechnet aus:
Anzahl der Mitgliedsjahre zuzüglich der Lebensjahre. Ergibt das zusammen die Summe 118 (vom Vorstand für 2008 festgelegt), wird man zum Ehrenmitglied ernannt. Jedes Ehrenmitglied bekommt eine Urkunde und ist vom Mitgliedsbeitrag befreit
Nach Beendigung der Regularien der Generalversammlung zeigten Wolfgang Brandt und Alfred Panschar eine DIA-Serie aus der Stadt Wildeshausen und aus der Landgemeinde. Die Ansichten wurden jeweils als Gegenüberstellung von Straßen und Plätzen in alter und neuer Zeit präsentiert. Damit konnte deutlich gemacht werden, wie sich das Gesicht eines Ortes in den letzten Jahrzehnten verändert hatte. Beide Vortragenden riefen dazu auf, auch in den Dörfern nach alten Fotos und alten Dokumenten zu suchen, um diese der Nachwelt zu erhalten.
Der Volkstumsabend des Oldenburger Heimatbundes „Der Spieker“ fand im Oktober in Wildeshausen statt. Unser Heimatverein führte 4 Kurzspiele, so genannte „Kortjans“ auf. Weiter gab die Landjugend Düngstrup einige Volkstänze zum Besten. Es gab plattdeutsche Lesungen und es wurden Heimatlieder gesungen. Beklagt werden musste aber auch die Erkrankung der Heidefläche auf dem Pestruper Gräberfeld. Ein Versuch der Erneuerung sollte an vier verschiedenen Stellen durch abplaggen und Neukultivierung vorgenommen werden. Diese Versuchsfläche wurde von der Landwirtschaftskammer angelegt, um die Ursache für das Heidesterben aufzuspüren!
1983: 75 Jahre Heimatverein
Das 75-jährige Bestehen des Heimatvereins Düngstrup wurde am 3. Dezember im erweiterten Rahmen als „Stiftungsfest“ mit Festansprachen, Ehrengästen und einer Theateraufführung der Speelkoppel gefeiert. Die Verdienste des einzigen noch lebenden Mitbegründer Otto Stolle aus Holzhausen für den Heimatverein Düngstrup wurden besonders hervorgehoben und entsprechend gewürdigt.
Hans Huntemann hielt einen kleinen Rückblick auf die Vereinsgeschichte in den vergangenen 75 Jahren und legte damit eine „Vereinschronik“ vor. Die örtliche Presse würdigte dieses Vereinsjubiläum und brachte einen Abdruck der Chronik von Hans Huntemann.
Erinnerungsfotos aus der Geschichte des Heimatvereins und aus den Dörfern der Umgebung, die Günther Reineberg und Alfred Panschar vergrößert und auf Stellwänden ausgestellt hatten, fanden große Beachtung. Damit konnte die 75-jährige Vereinsgeschichte in Bildern dargestellt werden.
Ein großer Tanzabend rundete das Jubiläumsstiftungsfest ab. Es war ein dem Anlass voll entsprechender Tag, der auch so in die Vereinsgeschichte eingegangen ist.
1984: Das Todesjahr von Otto Stolle
Große Trauer legte sich auf die Mitglieder des Heimatvereins. Am 27. Januar verstarb der Alters- und Ehrenvorsitzende und große Gönner des Heimatvereins, Otto Stolle aus Holzausen. Er hatte sich immer für die Belange des Heimatvereins mit all seiner Kraft eingesetzt!
Vertreter der „Oldenburgischen Landschaft“ würdigten den unermüdlichen Einsatz von Hans Huntemann für die Heimatpflege im Oldenburgischen Land. Er wurde mit der „Landschafts-Medaille“ ausgezeichnet.
Der Heimatverein Düngstrup hatte sich an den Kosten der Anschaffung von Tanztrachten für die Tanzgruppe der Landjugend beteiligt. Diese neuen Trachten wurden erstmals bei der Vorführung beim Stiftungsfest am 8. Dezember getragen.
1985-1986:Vereensmitdeelungen erscheinen
1985 – Die Gesamtmitgliederzahl war mit 310 sehr gut. Erfreulich konnte vermerkt werden, dass wieder mehr junge Leute dem Heimatverein beigetreten waren.
Im September trat der Vorstand des ehemaligen Bürgervereins Wildeshausen an Hans Huntemann heran und erläuterte die Absicht, ihre Satzung neu aufzustellen und sich dann „Bürger- und Heimatverein“ zu nennen, und zwar unter Einbeziehung des Heimatvereins Düngstrup! Dieses Anliegen wurde vom Vorstand des Heimatvereins Düngstrup stark kritisiert und vor allem abgelehnt.
Festgestellt wurde auch, dass die erneuerten Versuchsflächen auf dem Gräberfeld in voller Blüte standen, ein Zeichen dafür, dass man mit den ergriffenen Maßnahmen einen richtigen Weg beschritten hatte.
Angeregt wurde auch, eine Instrumentalgruppe einzurichten. Diese könnte dann die Volkstanzgruppe der Landjugend unterstützen. Für die Einrichtung einer solchen Gruppe gäbe es durchaus schon Interessenten.
1986 – Es entstand der Gedanke, halbjährlich „Vereensmitdeelungen“ für alle Mitglieder herauszugeben. Diese Anregung wurde sehr positiv aufgenommen. Es sollte eine Broschüre in Wort und Bild im Format DIN A5 sein.
In den einzelnen Dörfern entstanden neue Ortsvereine oder Dorfgemeinschaften. So beispielsweise in Düngstrup, Kleinenkneten und Holzhausen. Dazu wurden Bedenken angemeldet, weil diese neuen Ortsvereine eine Gefahr für den Heimatverein werden könnten. Es wurde deshalb vorgeschlagen, je eine Person dieser Ortsvereine in den Vorstand des Heimatvereins zu entsenden, damit die Kontakte vertieft und eine positive Zusammenarbeit gewährleistet würde.
1987-1988: Hans Huntemann geehrt
1987 – Wichtigster Punkt der Tagesordnung der Generalversammlung am 16. Februar war die Neufassung der Satzung. Der Entwurf der Neufassung dieser Satzung war zuvor den Mitgliedern schriftlich vorgestellt worden, so dass auf der Versammlung sofort umfassend diskutiert und Änderungswünsche begründet vorgebracht werden konnten. Herausragende Änderung der Satzung war, dass der geschäftsführende Vorstand auf 6 Personen beschränkt werden sollte. Zum Erweiterten Vorstand gehören dann außer den jeweiligen Stellvertretern auch die Beisitzer, Arbeitsgruppenleiter, Obleute der Arbeitsbereiche sowie die von den Dorfgemeinschaften gewählten Ortvertreter. In diesem Jahr hatte der Vorstand des Heimatvereins Düngstrup sich auch eine Geschäftsordnung gegeben.
Im Oktober wurde Hans Huntemann für seine herausragenden Verdienste um den Heimatverein Düngstrup mit der „Silbernen Ehrennadel“ des Heimatbundes „Oldenburger Spieker“ geehrt. Diese Ehrung fand im Rahmen des „Plattdeutschen Abends“ unseres Heimatvereins statt.
Auf die Einrichtung eines Heimatmuseums sollte doch immer wieder hingewiesen werden. Es wurde vom Verein die Bitte geäußert, alte Gegenstände aufzubewahren und zu pflegen, damit schon so nach und nach ein Grundstock für ein Heimatmuseum vorhanden wäre. Aufgrund eines Antrages von Gustav Roggemann machte sich mit ihm der Heimatverein Düngstrup stark für die Einrichtung eines „Natur- und Heimatmuseums“ in Wildeshausen. In erster Linie sollten in diesem Heimatmuseum Gegenstände zusammengetragen werden, die aus Wildeshausen und dem Umland stammen, also alles, was die Ackerbürger- und Bauernkultur früherer Generationen unserer Gegend geprägt hat. Angeregt wurde, das „Alte Amtshaus“ dafür vorzusehen.
1988 – Der Heimatverein Düngstrup stellte den Antrag, in das zu bauende neue Verwaltungsgebäude in Wildeshausen ein Glockenspiel zu installieren.