2018Wanderkreis

22. April 2018 Wanderung Sager Heide

Mit 25 Wanderfreunden trafen wir uns am Ausgangspunkt der Wanderung in Ahlhorn – Regente am Almsweg. Hier ist die große Gewächshaus Anlage von ehemals Fred Löschau, der in den 1970-er Jahren mit der Vermehrung von Acerca- Kulturen (Heidepflanzen) ein großer Arbeitgeber war. Zwanzig Jahre später, als die Konkurrenz aus Osteuropa die Preise drückte, kam das Ende des Betriebes. Nach langem Leerstand der Gärtnerei ist jetzt ein neuer Betrieb als “ Algenfarm “ aktiv. Hier werden die Algen „Chlorella“ produziert, die als Eiweißpflanze der Zukunft gilt. Bei schönstem Wanderwetter ging es dann in die Sager Heide, obwohl es davon nur noch kleine Partien gibt. In der noch vorhandenen Heidefläche wurde 2006 von Wissenschaftlern der Uni Oldenburg der Boden des Jahres “ festgestellt „. Der Lackabzug mit dem Bodenprofil ( Podsol ) ist im Kreishaus Wildeshausen, beim Amt für Boden und Kultur, ausgestellt. Der größte Teil der Heidefläche wurde im Laufe der Zeit „unter den Pflug“ genommen und zu Ackerland umgestaltet. Mit dem Kunstdünger wurden gute Ernten erreicht. Das ganze Gebiet gehört Bauern aus Sage. Wegen der weiten Entfernung hatten die Landwirte Feldscheunen errichtet, in denen die Vorräte zwischengelagert wurden. In den letzten Jahrzehnten entfiel das Zwischenlagern, und die Feldscheunen waren nicht mehr nötig. Von den einst sechs Scheunen sind jetzt noch drei, die als Stroh- oder Heulager dienen. Ähnlich wie in Bayern die Heustadl. (Anm. Volker Reißner) Der weitere Weg ging durch Mischwald und das teilweise frische Grün war ein schöner Anblick. In Sage machten wir einen kleinen Abstecher zur Esso Tankstelle “ Strümpler „. Unsere Wanderfreundin Hildburg Kohls , geb. Strümpler hat hier ihr Elternhaus und ihre Jungend verbracht. Ihr konnte ich ein Bild aus 1955 zeigen ( gemalt vom Kunstmaler Hans Troschel ) auf dem das letzte “ Rauchhaus “ von Sage zu sehen ist. Das Fachwerkhaus stand da, wo jetzt die Tankstelle ist. Weiter ging es durch den Wald (genannt “ Sandpfänder “ und “ Viert “ ) in dem einige Trinkwasserbrunnen vom OOWV sind. Der Landgasthof Otte in Sage Haast war das Etappenziel. Bei Apfeltorte, frischem Butterkuchen, Käse- oder Schinkenbrot ( nach Wunsch ) ließen wir es uns munden. Nach einer guten Stunde traten wir gestärkt den Rückweg an. Auf dem festen Wanderweg erfreuten wir uns an dem erfrischenden Grün der Bäume und der vielfältigen Blütenpracht des Frühlings. Bei einem Zwischenstopp konnten wir eine markante Geländeveränderung aus längst vergangenen Zeiten erkennen. Eine tiefe Mulde zeigte einen Hohlweg an, der als „Schaftrifft“ entstand. Mit dem immerwährenden sandaufwirbelnden Belaufen des Weges mit Schafen entstand diese Vertiefung in der Fuhr. Abschließend trafen wir uns in einer Feldscheune, wo ich einen von mir angebrachten Schleiereulenkasten zeigte. In der Nisthilfe gab es mehrfach Erfolge. Gegen 18.00 war unsere April – Wanderung mit etwa 12 km beendet. – Walter Kinzel