Denghausen
Von Denghausen gingen bereits Anfang des vorigen Jahrhunderts beachtenswerte Aktivitäten aus: Der Mühlengutsbesitzer G. Denghausen plante den Bau einer Windmühle. Trotz mehrseitiger Einwände, insbesondere der benachbarten Mühlenbesitzer, erhielt Denghausen im Jahre 1811, als unsere Heimat unter französischer Herrschaft stand, die endgültige Genehmigung zur Errichtung einer Windmühle nahe der Straße nach Einen im Amtsbezirk Vechta. Die Mühle konnte sich jedoch auf die Dauer nicht halten und wurde etwa 1880 außer Betrieb gesetzt. Restliche Brocken kann man noch im Waldgelände auffinden.
Die Wassermühle Denghausen war etwa bis 1916 in Betrieb. Doch bereits seit 1904 hatte Wilhelm Pauley, der damalige Eigentümer der Hofstelle, ein interessantes Projekt vorangetrieben, nämlich die Anlage eines Elektrizitätswerkes. Durch ein Schreiben des damaligen Gemeindevorstehers H. Heile in Holtorf wurde die Anlage bei der Amtsbehörde beantragt. Pauley erreichte sein Ziel: bereits 1908 bestanden von Denghausen ausgehend drei Leitungsnetze; sie erfassten die Orte Einen, Colnrade, Holtorf, Beckstedt, Hölingen, Bühren, Pestrup und Aldrup. Überall konnte man, als in der weiteren Umgebung noch gar nicht daran gedacht werden konnte, die Elektro-Leitungen an Straßen und Wegen sehen, konnten die Bewohner sich des elektrischen Lichtes erfreuen. Bemerkenswert auch, dass das Netz in drei Amtsbereiche führte (Wildeshausen, Syke u. Vechta). Doch nur ein paar Jahre wurde das Wasser des Denghauser Mühlenbaches als Energiequelle genutzt; dann ging man über auf Sauggas-Motoren, die mit Schweröl betrieben wurden. Das Öl musste man auf umständliche Weise von Hamburg hierher transportieren. Diese E-Versorgung konnte sich bis 1938 halten, als die flächendeckende Versorgung mit Elektrizität durch die E-Genossenschaft sich durchsetzte.
1938 begann W. Pauley ein neues Unternehmen: er baute im nördlich gelegenen Waldgelände eine Silberfuchs-Farm auf, die etwa bis 1950 bestand.