Bauernschaften

Glane und Heinefelde

Die Orte Glane und Heinefelde sollen hier zusammenhängend betrachtet werden. Glane dürfte eines der ältesten Eschdörfer im weiten Umkreis sein. Es wird bereits im 11. Jahrhundert als Glana erwähnt. Das „freie Erbe und Gut Heidenfelde“ mit Gerechtigkeiten und die Zubehör sowie mit der Mühle wurde im Jahr 1487 für 220 rheinische Goldgulden einmal verkauft. Die beiden Orte bildeten seit dem 16. Jahrhundert den nördlichen Zipfel des Kirchspiels bzw. der Gemeinde Wildeshausen. Eine Abgrenzung war immer die Hunte im Nordosten und die Heinefelder Bäke weitgehend im Nordwesten. Im Süden begrenzt die Aue unsern Bereich. Die Ländereien zwischen den beiden Dörfern waren bis zum 19. Jahrhundert Moore und Heiden; am Dorfrand von Glane hatten die Bauern ihre schmalen und langen Eschflächen.

An die einstigen Moore erinnern noch die Flurnamen Schültenmoor, Griesenmoor, Kleines Moor, Altes Moor, Strangmoor und Rundes Moor. Diese Moore lieferten den Bewohnern wertvolle Torffeuerung. – Waldflächen gab es nur kleinere am Fluss und Bachtalrand.

Die ausgedehnten Heideflächen, noch heute Glaner Heide genannt, waren Grundlage für die Schafhaltung, die für die Bewohner Fleischnahrung, Wolle (für Kleidung) und Düngung für den Ackerbau erbrachte. Die Bauern hatten durchweg zwei oder drei Schafkoben beim Hof bzw. am Heiderand. Erst als im 20. Jahrhundert die „Gemeinheit“ (=Allmende) aufgeteilt war, wurde die Schafhaltung allmählich aufgegeben.

Unter „Allmende“ versteht man seit dem Mittelalter, nutzbares Land das zu einem Dorf gehört. Es darf von den Bauern des Dorfes als Gemeinschaftseigentum genutzt werden. Jeder darf dort also beispielsweise seine Schafe grasen lassen.

Solange es an klaren Abgrenzungen der Dorfbereiche fehlte, gab es bei der Nutzung der Heide und Moorflächen zwischen den beiden Dörfern immer wieder Zwistigkeiten, insbesondere um die Mitte des 18. Jahrhunderts.

Im 18. Jahrhundert hatten die Glaner Bauern auch Streit mit der Wildeshauser Obrigkeit, und zwar wegen des Torfweges von Wildeshausen nach dem Großenkneter Moor, zu den „alten Kuhlen“. Der alte Weg war „wegen ungeheuren Sandes“ kaum mehr zu passieren. Er führte an dem Glaner Kornfeld vorbei und dann über die Moorbecker Mühle. Nun sollte den Glanern ein neuer Weg aufgezwungen werden.

Dagegen wehrten sich die Glaner Bauern energisch und warfen dort drei lange „Stürzgräben“ auf, so dass die Wagen nicht mehr passieren konnten. Mit einer amtlichen Handzeichnung wurde die Lage verdeutlicht. Doch die Glaner Bauern gaben ihren Widerstand nicht auf.

Die Ortschaft Heinefelde bestand über Jahrhunderte hinweg nur aus dem Mühlengut und einem weiteren Meierhof. Erst im 20. Jahrhundert kamen weitere Bewohner hinzu.

Spuren der Vorgeschichte

Das Gebiet Glane-Heinefelde ist für Freunde der Vorgeschichte eine besonders beachtenswerte Landschaft. Anfang dieses 1990 konnte ein Zeuge der vorletzten Eiszeit ans Tageslicht gefördert werden. Bei der Verlegung einer Erdgasleitung traf man in der Heinefelder Flur, ganz nahe der Gaststätte „Zur Visbeker Braut“, auf einen Findling, dessen Vorhandensein bereits lange dem Grundstückseigentümer bekannt war, der aber wegen seiner gewaltigen Schwere und Ausdehnung nicht entfernt werden konnte; er lag etwa 30 bis 50 cm unter der Acker-Oberfläche.

Er wurde freigelegt und konnte mit Hilfe von schweren Kränen gehoben werden; jedoch zerbrach er in mehrere Einzelteile. Sie wurden an den Ackerrand geschleppt, wo sie seitdem besichtigt werden können.

Es handelt sich bei dem Findling um einen Biotit-Gneis-Rieseo, dessen größtes Bruchstück gewiss etwa 100 to schwer sein dürfte. Nach Auskunft von Fachleuten ist der Riese von mehr als hunderttausend Jahren von Skandinavien hierher geschoben worden.

(Anfahrt zu dem Riesen: B 213 bis Steinloge, Abfahrt beim Campingplatz Bürgerpark.

Aus der Altsteinzeit (ca. 15000v.Chr.) stammen Funde, die 1875 und 1876 in der Glaner Heide gemacht werden konnten.

Im Dünengelände am linken Aueufer sammelten der Wildeshauser Apotheker Jacobi und der Oldenburger Oberkammerherr von Alten eine große Zahl von Feuersteingeräten, die seitdem als besonders wertvolle Stücke in der archäologischen Sammlung des Oldenburger Museums für Naturkunde und Vorgeschichte aufbewahrt werden. In der Fachwelt werden sie als die bedeutsamsten Fundstücke der Wildeshauser Umgebung angesehen. Sie entstammen der Zeit des frühesten Auftretens von Menschen in unserm Weser-Ems-Gebiet.

Unser Land war damals eine baumlose Tundra mit Flechten, Moosen, Gräsern und Sträuchern. In den Sommermonaten kamen Rentiere bis hierher und wurden von den Menschen gejagt.

Die gefundenen Werkzeuge aus Feuerstein (Klingen, Schaber, Zinken) dienten zum Jagen, Verarbeiten und Verwerten der Rentiere. Die Flintsteine lagen zu Haufen meist rund um flache Feldsteine herum; daher nimmt man an, dass die Fundstelle ein Werkplatz gewesen ist.

Die Großstein Grabanlage „Glaner Braut“ umfasst vier Steingräber aus der Jungsteinzeit (4000 – 1800 v.Chr.).

Es handelt sich um zwei rechteckig eingefasste Hünenbetten von 45 und 30 m Länge, ein Kammergrab sowie eine schlecht erkennbare Grabanlage. In dem einen Hünenbett fand man auch eine Urnen-Nachbestattung aus der späteren Bronzezeit.

Südlich der Großsteingräber findet man innerhalb des 16 ha umfassenden Naturschutzgebietes noch zwei Hügelgräber aus der älteren Bronzezeit (etwa 1800 v.Chr.).

Als Bewuchs in diesem Naturschutzgebiet erfreute uns früher die Besenheide; doch in den letzten Jahrzehnten wurde sie mehr und mehr von der Drahtschmiele verdrängt. Auch entwickelt sich neuerdings ein Birken- Eichen-Bewuchs.

In den Waldgebieten südlich von Glane (Truppenübungsplatz!) befindet sich eine Anzahl von gut erhaltenen Hügelgräbern; eine weitere Hügel Gruppe findet man an der nördlichen Gemeindegrenze nahe beim Gut Moorbeck.

Zur Geschichte der Mühle Heinefelde:

1487 Verkauf der Mühle an Diederich von dem Berge (Spätere Unterlagen wurden am Kriegsende 1945 durch Besatzungssoldaten vernichtet)

1911 Neues Getriebe. Spätere Erzeugung v. elektr. Strom.

Zeitweise Betrieb einer Brantwein-Brennerei

1938 Aufgabe des Mühlenbetriebes

1971 Verkauf der Mühle an B. Katerbau

Allmählich Verschlammung des Mühlenteiches und Verfall des Mühlengebäudes

1986 Sanierung des Mühlenteiches

Hunte und Huntetal im Glaner Bereich

Bereits im Mittelalter war die Hunte eine politische Grenze; sie trennte den Lerigau vom Largau.

In der Münsterschen und der Hannoverschen Zeit grenzte die Hunte zwischen Wildeshausen und Huntlosen das „Alte Amt Wildeshausen“ nach Osten ab. Auch nach 1803, als das Land Oldenburg nach Süden vergrößert wurde, blieb die Hunte Gemeindegrenze zwischen Wildeshausen und Dötlingen bis in die Gegenwart. Trotz Grenzlage hatten die Orte Glane und Dötlingen seit Jahrhunderten gute Verbindungen zueinander.

Es gibt Hinweise auf eine Furt, die durch herangeschaffte Feldsteine begehbar und wohl auch befahrbar gemacht war. Diese Furt benutzten zeitweise die Schulkinder als Schulweg nach Dötlingen. Auch die Erwachsenen aus Glane gingen durch die Furt bei ihrem Kirchgang. Sie hatten ihren festen Platze in der Dötlinger Kirche.

1880 wurde mit dem Bau der Schleuse (zugleich Brücke) bei der Ölmühle begonnen. Der Be- und Entwässerungsverband Dötlingen war beiderseits der Hunte tätig. Bauer Herm. Behrens aus Glane war ab 1910 Verbandsvorsitzender.

Die Rieselei wurde bis nach dem 2.Weltkrieg (etwa 1955) betrieben; ein Zuleiter ist noch jetzt nahe der Huntebrücke bei Ölmühle erkennbar, wenn auch ausgetrocknet.

Im Jahre 1893 wurde von den Glaner Bauern ein Steg als Verbindungsweg für Fußgänger u. Radfahrer gebaut. Er wurde viel genutzt, vor allem als Schul- und Kirchweg.

Doch zu Pfingsten 1939 geschah ein Unglück. Eine Bremer Sängergruppe benutzte den Steg bei ihrem Ausflug und schaukelte in übermütiger Laune lustig hin und her, bis der Holzsteg einbrach. Ein entgegenkommender Radler war wohl mit im Spiel. Die Sänger, alle in schmucker Sonntagskleidung, mussten ein kühles Bad nehmen, wobei auch Taschen und Wertsachen ein Raub der Wasserfluten wurden. Das gab Ärger. Die Bremer versuchten sich schadlos zu halten, indem sie die Glaner Bauern als Herren des Stegs haftbar machten und sie verklagten. Doch das Verfahren zog sich hin, bis der Weltkrieg ausbrach und die Sache im Sande verlief. In der Kriegs- und ersten Nachkriegszeit behalf man sich wieder mit Flößen, um den Fluss zu queren. Doch in neuerer Zeit entstanden gleich zwei Brücken über den Huntefluss.

Um 1959 ließ der Inhaber der „Glaner Brautschänke“ F. Steinberg, durch Pioniere eine private Holzbrücke errichten. Nach etwa 20 Jahren Nutzung wurde sie zusehends brüchig und vom Landkreis Oldenburg gesperrt. Bereits 1980 baute der Landkreis wenige Schritte stromabwärts eine feste öffentliche Fußgängerbrücke.

Zusatzlaich entstand 1987 mit Finanzierungshilfe der BEB Erdgas und Erdöl Dötlingen eine weitere Überwegungsmöglichkeit in Höhe der Inlopswiese.

Dadurch kann man nun von Dötlingen aus einen schönen Rundweg, den „Huntepadd“, gehen und dabei die „Glaner Braut“ als besondere Sehenswürdigkeit betrachten. Mehrere Ruhebänke und eine gute Beschilderung tragen dazu bei, dass der Rundweg gern von Bewohnern und Gästen Dötlingens genutzt wird. In diesem Zusammenhang sei auch hingewiesen auf einen Fußweg, der von der ehemaligen „Brautschänke“ flussabwärts am Hang zur Geeststufe entlang bis zu den alten Hafen der Bauernschaft Glane führt. Man sieht dort recht deutlich, wie das Huntebett in die Geestlandschaft eingeschnitten ist und hat einen lohnenden Blick hinüber auf die rechte Flussseite, wo sich die „Goldberge“ erheben.

Leider hat der Wanderer noch keine Möglichkeit, einen durchgehenden Hunte-Wanderweg zu genießen. Nachdem erfreulicherweise ein solcher Weg von Wildeshausen aus links der Hunte bis zur Wiekau angelegt werden konnte, bleibt nun zu hoffen, dass bald auch über eine Auebrücke bis zur Glaner Baut und weiter flussnahe bis an die Großenkneter Gemeindegrenze ein Wanderweg führen wird.

Die Hunte fließt im Glaner Bereich in einer Hohe von etwa 16 m über NN. Etwa 1,5 km südwestlich erhebt sich der Scharpeberg mit einer Hohe von 41,3 m (nicht zugängig, da im Truppenübungsplatz-Gelände).

Schulverhältnisse in Glane – Heinefelde

Anfang des 18. Jahrhunderts ging man daran, auch in unseren ländlichen Gebieten ein geregeltes Schulwesen zu entwickeln. Im Jahre 1709 wurde die Schule Holzhausen eröffnet; zum Schulbezirk Holzhausen gehörten laut Verordnung des Amtes Wildeshausen auch die Orte Glane und Heinefelde.

Doch die dortigen Bauern wollten sich nicht damit abfinden, dass ihren Kindern derartig weite Schulwege zugemutet wurden. Ihre Proteste hatten zunächst nur den Erfolg, dass die Kinder keine Schule besuchten, die Eltern jedoch die „Kontributionen“ an den Holzhauser Lehrer zahlen mussten; die Glaner Kinder durften ab 1724 die Dötlinger Hauptschule besuchen.

Einen Fortschritt bedeutete es, dass im Jahre 1760 vom Oberschulkollegium ein Lehrer genehmigt wurde, der den Unterricht für die Schulkinder von Glane, Heinefelde, Moorbeck und Amelhausen übernahm.

Allerdings gab es kein Schulgebäude, sondern die Bauern der genannten Orte mussten abwechselnd einen Schulraum zur Verfügung stellen und den Lehrer aufnehmen. Man nannte das eine Wandelschule.

Der erste Lehrer war J. B., Stolle; er wirkte hier von 1760 bis 1772. Ihm folgte Hinrich Meyer. Über sein Wirken gibt es eine Beurteilung des Wildeshauser Pfarrers Hahne, der zusammen mit dem Huntloser Pastor die Schulinspektion wahrzunehmen hatte, und der die Lehrer in Kleinenkneten, Holzhausen, Bühren und Glane qualifizieren ließ für das „Königliche Gnadengeschenk im Jahre 1790“.

Er beurteilte 1789 den Lehrer Hinrich Meyer, Glane, der ein Jahresgehalt von 5 Reichstaler und freie Kost im Winter hatte, sonst keine Emolumente (Nebeneinnahmen), mit der Formulierung „fromm und fleißig versieht Meyer seinen Dienst“.

Nach Meyer waren folgende Lehrer an der Wandelschule Glane tätig:

1807-16J. G. Garmenhausen1834-35D. Cramer
1816-28J. D. Niemann1835-36G. Wagner
1828-29J. Wragge1836-37B. Schutte
1829-30H. G. Wiggers,1837-38B. WUbbenhorst
1830-31H. Ostersehlte1838-39J. D. Oltmanns
1832-33J. G. Uhlhorn1839-40H. Behrens
1833-34H. Hemme1840-41G.D. Schroder
1841-42H. PottgieBer1848-50J. D. Alves
1842-43G. LahrBen1850-52D. Blohm
1843-44A. Hefke1852-53W. Semken
1844-45F. A. Harmjanz1853-55J. D. Rode
1845-46J. J. Axen1855-57B.Axen
1846-48H. D. Ripken?


1865-83H. E. W. Henking

Näheres über die Beurteilung des Lehrers

Mit dem Jahr 1883 begann für unseren Bereich ein neues Kapitel. In Heinefelde wurde ein neues Schulhaus errichtet, und zwar auf dem Grundstück von H. F. Brüning westlich der Mühle.

Das neue Gebäude hatte die Ausmaße von etwa 20 x 10 m. Es hatte ein Klassenzimmer, eine Lehrerwohnung und Stallungen für eine Kuh, Schweine und Hühner. Drei Hektar Ackerland standen dem Lehrer zur Verfügung.

Die Schüler kamen aus Heinefelde, Glane, Moorbeck, Amelhausen und aus den neuen Siedlungen Palast, Hespenbusch und Steinloge. Von Jahr zur Jahr wuchs die Schülerzahl und überstieg schließlich die 80, fast unzumutbar für einen einzigen Lehrer.

Lehrer Meyer musste seine Tätigkeit plötzlich aufgeben, als am 4. Jan. 1911 aus unbekannten Gründen das Schulgebäude abbrannte.

Die stehengebliebenen Seitenmauern konnten von Bauer Brüning noch verwendet werden zum Aufbau einer Scheune. Eine Schulmauer mit den Fensterumrandungen ist noch zu erkennen.

Der Unterricht wurde 1911 – 1912 von den Lehrern Westing und Haye im Speicher von Bauer H. W. Meyer weitergeführt.

1911 – 12 wurden die beiden einklassigen Schulen in Steinloge und Moorbeck erbaut als Ersatz für die abgebrannte Heinefelder Schule.

Sie taten ihren Dienst bis um 1960, als das Schulwesen durch Einsatz von Schulbussen modernisiert wurde.

Nur die Schüler aus Glane besuchten von 1912 bis 1957 die Dötlinger Schule. Sie benutzten den Steg bzw. ein Floß, um die Hunte zu queren.

Die Schüler, aus den entfernteren Orten wurden, besonders zur Winterzeit, mit Pferd und Wagen zur Heinefelder Schule gefahren. In der einstündigen Mittagspause stärkten sich die auswärtigen Schüler mit Butterbroten und Milch.

In jenen Zeiten hing das Vorwärtskommen eines Lehrers ganz von der Beurteilung des aufsichtführenden Pastors ab. Hier sei ein solches Zeugnis des Wildeshauser Pastors aus dem Jahre 1869 wiedergegeben:

Zeugnis für den Lehrer Henking

Hans Ernst Wilhelm Henking ist seit 1865 zuerst nur im Winter, dann auch seit drei Jahren auch im Sommer Lehrer in Glane-Amelhausen-Heinefelde gewesen.

Der unterzeichnete Pastor hat seit 3 1/2 Jahren die Inspektion dieser Schule gehabt, und hat sich öfter über den Unterricht des Henking gefreut. Steht Henking auch in der Deutschen Sprache, in der Geographie und der Geschichte hinter den Leistungen der Lehrer, die das hiesige Seminar besucht haben, zurück, fehlt ihm auch mal die Gewandtheit, die mehrere jüngere Lehrer haben, so hat er doch in den anderen Fächern, namentlich in der Religion, im Lesen und Schreiben und auch wohl im Rechnen das geleistet, was von einem Lehrer auf dem Lande nur erwartet werden kann. Er geht schlicht und einfach auf die Bibel und den Katechismus zurück, und gehören die Kinder seiner Schule zu meinen besten Konfirmanden, wie ich wiederholt, und auch in diesem Jahre wieder bemerkt habe.

Sein Betragen war tadellos, und freuen sich die Eltern, ihn als Lehrer ihrer Kinder zu haben.

Wildeshausen, 10. Deb. 1869

(H. Barelmann) Pastor

Entwicklungen in neuerer Zeit

Im Bereich Glane-Heinefelde sind bemerkenswerte Veränderungen und Entwicklungen zu verzeichnen:

1961wurde im südlichen Bereich ein Truppenübungsplatz angelegt. Die erforderlichen Grundstücke – es handelt sich um etwa 210 ha überwiegend Wald- und Heideflächen – mussten von den Bauern Zours, Behrens, Marischen, Johannes, Meyer und Brüning abgetreten werden. Mitten im Truppenübungsplatz befindet sich eine Gruppe von bronzezeitlichen Grabhügeln (Denkmalschutz!), die nicht der Allgemeinheit zugängig sind.

Seit 1962 wurde beim Glaner Eck ein Kies-Abbau betrieben. Betreiber ist die Fa. Wessels, Stuhr. Die Abbaustelle wird neuerdings erweitert. Dieser Eingriff in die Naturlandschaft wird von Naturschützern nicht gutgeheißen.

Etwa seit 1970 erhielt das Umfeld von Heinefelde ein besonderes Gepräge durch zahlreiche Erdgas-Förderanlagen. Sie gehören zum Erdgasfeld Dötlingen und werden betrieben durch die

BEB (Brigitta- Elwerath- Betriebsgemeinschaft

Aus einer Tiefe von etwa 3800 m (Zechstein-Formation) entströmen im

Heinefelder Bereich stündlich Tausende Kubikmeter Sauergas. Dieses wird nach Großenkneten zur Entschwefelung in die Erdgas-Aufbereitungsanlage geleitet. Danach wird das Erdgas über ein Versorgungssystem zu den Abnehmern transportiert. Bei Dunkelheit leuchten die einzelnen Zündflammen weithin. Für den Fall eines Entströmens giftiger Gase gewährleisten sie reine Luft.

1987 erhielt die Gemeindestraße Glane-Heinefelde eine Benjeshecke. Man verspricht sich davon günstige Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt.

1986 wurde der verschlammte Mühlenteich in Heinefelde durch eine Finanzhilfe der BEB renaturiert und ist seitdem wieder ein Schmuckstück der Landschaft. Die Wassermühle ist leider sehr verfallen.

Ich danke herzlich den Bauern in Glane und Heinefelde für ihre wertvollen Hinweise.

H. Huntemann