2022Wanderkreis

Wanderung durch das Lethetal

Wie immer treffen sich bei schönen sonnigen Herbstwettern am Sonntag, den 25. September 2022 um 13.00 Uhr 23 Wanderfreunde der Wandergruppe vom Heimatverein Düngstrup bei der Rampe in Wildeshausen. Kalle Scheele begrüßt recht herzlich alle Wanderfreunde vom Heimatverein und Gäste zur Septemberwanderung.

In Fahrgemeinschaften geht es zum Parkplatz des Restaurants „Wassermühle“ in Wardenburg.

Die kleine, aber feine Wanderung beginnt am Parkplatz des Restaurants „Wassermühle“.

Schon nach kurzer Strecke stehen wir vor dem Restaurant „Wassermühle“. Kalle Scheele musste uns natürlich wieder sein Wissen über die Wassermühle erzählen.

Die Wassermühle

Umschlossen von der Lethe liegt die „Wassermühle Wardenburg“ wie auf einer Insel gebaut. Im Garten stehen zwei Naturschutzdenkmäler: eine Robinie und eine Erle. Das Wasserrad befindet sich im Eigentum der Gemeinde Wardenburg, welches im Oktober 2013 durch ein neues aufwändig ersetzt.
Seit dem Jahre 1775 dreht sich das Wasserrad an der Lethe und kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. In den Jahren während des letzten Krieges und vor allem unmittelbar danach, wenn in Wardenburgs Häusern der elektrische Strom ausfiel, setzte der damalige Mühlenbesitzer Hermann Lahring sein von der Wassermühle betriebenes kleines Elektrizitätswerk in Gang und erfreute die Wardenburger Haushalte mit seinem behelfsmäßigen „Fummel-Licht“, das zu dieser Zeit dankend angenommen und von unschätzbar hohem Wert war.
Es geht vorbei an Feldern und Wiesen durch das Waldgebiet Hoop im südöstlichen Teil der Oberlethe.
Das als Hoop bezeichnete Waldgebiet ist ein durch Buchen-Eichenwälder mit Altholzbeständen geprägtes, von einer gut erhaltenen Wallhecke umgebenes Waldgebiet.
Nach einem kurzen Abschnitt entlang der Wardenburger Straße führt die Strecke auf beschaulichen Wegen direkt an die Lethe. Ein wundervolles Bienenhotel wurde von uns Wanderfreunden bestaunt. Der Wanderweg überquert die Lethe und unser Weg führt zur Ortsmitte. Wir sehen die Marienkirche und den Glockenturm.


Der Glockenturm
Der Glockenturm ist das Wahrzeichen Wardenburgs und Bestandteil des Gemeindewappens. Nach gegenwärtigen Kenntnissen wurde der Turm im 13. Jahrhundert erbaut und 1703 durch einen gewaltigen Sturm zerstört. Gut 30 Jahre später wurde der freistehende Glockenturm nach heutigem Aussehen erneuert. Das Bauwerk zählt zu den ältesten Baudenkmalen des Landkreises Oldenburg und ist einziges Beispiel eines Torturmes mit Glockenstube.
Die Marienkirche
Die Marienkirche in Wardenburg ist die Pfarrkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Wardenburg, die dem Kirchenkreis Delmenhorst/Oldenburg Land der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg angehört.
Die Wardenburger Kirche, sie war als Wallfahrtskirche weit über die Grenzen des Landes berühmt geworden. Nach der Reformation verlor die Marienkirche die Funktion als Wallfahrtkirche, wurde aber im 16. Jahrhundert zur Pfarrkirche ernannt.
Die Kirche wurde 1538 niedergebrannt. Aus der Ruine wurde erst 1578 durch Graf Johann VII. (1540–1603) eine neue Kirche errichtet.
Wie auf jeder Wanderung darf lecker Kuchen und Kaffee nicht fehlen. Wir kehren im Wardenburger Hof ein. Der Kaffeetisch war wieder sehr hübsch gedeckt und Kaffee und Kuchen haben schon auf uns gewartet.
Nach der Kaffeetafel führt unser Wanderweg wieder zur Lethe zurück.


Die Lethe
Die Lethe hat zwei Quellen im Moor bei Halen in der südoldenburgischen Gemeinde Emstek, fließt von dort durch Gut Lethe[4] – am Lethe Baggersee vorbei – und weiter in Richtung Norden durch die Gemeinden Garrel, Großenkneten und Wardenburg bis nach Oldenburg. Der Fluss ist in der Nacheiszeit entstanden, er versorgt die Ahlhorner Fischteiche mit Wasser und mündet nach 36,5 km über den Osternburger Kanal bei Oldenburg in die Hunte. Östlich des Urwalds Baumweg ist die Lethe aufgestaut. Unterhalb der Lethe-Talsperre hat der Fluss bis Charlottendorf West seinen natürlichen Lauf beibehalten, streckenweise gesäumt von bewachsenen Dünen und Sandufern. Größtenteils befinden sich diese Ufer innerhalb des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets 012 Sager Meer, Ahlhorner Fischteiche, Lethetal der Europäischen Union.
Eine Besonderheit der Lethe ist, dass sie bei Hundsmühlen die Hunte kreuzt: Ihr Wasser wird durch Düker unter der Hunte hindurch geführt (♁Lage), die aufgrund von Wasserregulierungsmaßnahmen einen höheren Wasserspiegel hat als die Lethe und deren Verlauf künstlich nach Norden verlegt worden war. So kommt es, dass die Lethe, obwohl ihr Einzugsgebiet links der Hunte liegt, über den Osternburger Kanal orografisch von rechts in die Hunte mündet.
Wir wandern entlang der Lethe bis zur Wassermühle. Unterwegs an der Lethe sahen wir viele Schaukästen und Infotafeln.
Wir Wanderfreunde sind uns wieder einig, es ist wieder eine sehr schöne Wanderung. Kalle Scheele bedankt sich bei den Wanderfreunden über die zahlreiche Teilnahme und wünscht allen einen guten Heimweg.

Ingrid Utikal

Auf dem Weg zur Kaffeetafel