Wanderung durch die reizvolle Auenlandschaft rund um die Kokenmühle
Zur Wanderung bei schönen sonnigen Wettern treffen sich am Sonntag, 24.Juli 2022 um 13.00 Uhr 23 Wanderfreunde der Wandergruppe vom Heimatverein Düngstrup bei der Friedhofskapelle in Wildeshausen. Ingrid und Klaus Utikal begrüßen alle Wanderfreunde vom Heimatverein und Gäste zur Juliwanderung.
In Fahrgemeinschaften geht es zum Parkplatz des Landgasthauses Engelmannsbäke.
Unsere Wanderung ging vom Parkplatz des Landgasthauses Engelmannsbäke durch eine sehr schöne Waldlandschaft, die für manch seltene Vogelart Heimstätte ist, zum Haus Marienstein.
Kultur darf auch auf dieser Wanderung wieder nicht fehlen.
Ingrid Utikal erzählt uns in der kühlen Schönstatt Kapelle geschichtliches zum Haus Marienstein und der Schönstatt Kapelle.
Haus Marienstein
„Oase des geistlichen Lebens“
Natur pur rund ums Haus, mitten in der Ahlhorner Heide. Religiös geprägte, offene Atmosphäre, familienfreundlich und flexibel.
Ein Tagungshaus
für Ihren Verband, für einen Einkehrtag oder eine Walfahrt.
Ein Zuhause,
für Familien, die einige erholsame Tage erleben können.
Ein Ort
mit Ruhe und Erholung in landschaftlicher schöner und reizvoller Gegend.
Besinnungstage, Ferienfreizeiten für Frauem, Männer, Kinder, Jugendliche und Senioren, Chor- und Orchesterprobenwochenenden und Mitarbeiterschulungen.
Das Haus Marienstein bietet vielfältige Möglichkeiten.
Geschichtliches zum Haus Marienstein
Ende der 60er Jahre suchte die Schönstattbewegung des Oldenburger Landes als Teilgemeinschaft des internationalen Schönstattwerkes ein Gelände, um eine Kapelle sowie ein Tagungshaus zu errichten.
Nachdem in der Gegend von Wilhelmshaven, Neuenkirchen und auch Wildeshausen kein passendes Grundstück gefunden werden konnte, machte ein Makler aus Visbek auf das Gelände in Endel aufmerksam, das durch den Pfarrer Enneking ( Pfarrer Ennneking war von 1978 bis zu seinem Tod am 9.3.1998 geistlicher Leiter von Haus Marienstein ) von einem Landwirt aus Endel erworben wurde.
Anfangs stand wenig Startkapital zur Verfügung. Jedoch konnte mit der Zeit durch Hilfe von Mitgliedern der Schönstattbewegung Parzelle um Parzelle erworben werden, so dass das Gelände heute ca. 7 ha (zum Teil bewaldete) Fläche umfasst.
Die Kapelle sowie das Gäste- und Tagungshaus entstanden in den Jahren 1969 bis 1970.
Am 18. Oktober 1970 wurde die Schönstatt Kapelle durch den Weihbischof Dr. Max Georg von Twickel eingeweiht.
Schönstatt Kapelle
Die Schönstatt Kapelle ist in Endel zentraler Mittelpunkt. Die Kapelle ist wie bei allen anderen Schönstattzentren die Gnadenkapelle der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt.
Jeden Freitag um 19.00 Uhr findet die hl. Messe statt.
Schönstattbewegung
Die Schönstattbewegung ist eine internationale Vereinigung von Gläubigen in der kath. Kirche mit apostolischer Ausrichtung.
Ursprungsort wie geistlicher Mittelpunkt ist Schönstatt, ein Ortsteil von Valendar bei Koblenz.
Die Geschichte der Schönstattbewegung war in der Entstehungszeit vor dem ersten Weltkrieg im Jahre 1912, aber geprägt durch die beiden Weltkriege.
Die Schönstattbewegung ist heute in über 130 Ländern verbreitet, neben dem deutschsprachigen Raum besonders in Lateinamerika, Spanien, Portugal, den Vereinigten Staaten, Indien, sowie in einigen afrikanischen Ländern.
Weltweit gibt es über 200 Schönstattkapellchen von den 56 in Deutschland, 29 im restlichen Europa, 76 in Südamerika und weitere in der restlichen Welt.
Im Haus Marienstein wartet ein sehr leckeres Kuchenbüfett mit Kaffee und Tee auf uns. Gestärkt ging es weiter zur Marien-Kapelle in Endel. Unterwegs haben wir acht Ameisenhaufen mit einer Höhe über ein Meter gesehen.
Marien-Kapelle
Die kath. Marien-Kapelle ist eine Fachwerkkapelle mit Dachreiter und querovalen Fenster. Die Bauernkapelle ist im Inneren niedrig und mit Balken gedeckt. Sie stammt ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert. Im 30- jährigen Krieg wurde sie schwer beschädigt, im Jahre 1694 jedoch wiederaufgebaut, 1883/84 wurde die Kapelle erneuert und im Jahre 1965 in der heutigen Form restauriert. Die Kapelle hat 50 Sitzplätze und eine Glocke aus Bronze.
Einmal im Monat findet die hl. Messe statt.
Nach einer sehr schönen Etappe entlang von Feldern und durch ausgedehnte Waldflächen erreichten wir überraschend Neumühle.
Neumühle
Die Neumühle in Endel, seit 1501 urkundlich erwähnt, gehörte stets zum Hof Niemöller. Der Name Niemöller wurde von der Wassermühle (Neumühle) abgeleitet. Der Hof gehört zu den ältesten Bauernhöfen im Oldenburger Münsterland. Die Mühle wurde vorwiegend zum Mahlen von Getreide von Kunden genutzt. Der Einzugsbereich reichte bis weit in den Raum Ahlhorn und in die Gemeinde Emstek. Nach der Währungsreform 1948 verlor die Neumühle ihre wirtschaftliche Bedeutung und diente nur noch als private Hofmühle. Im Jahre 1972 wurde die Neumühle zu einem Restaurant umgebaut. 2016 wurde das bekannte Restaurant von der Familie Niemöller geschlossen. Im ehemaligen Restaurant wurden Wohnungen geschaffen.
Die Wandergruppe geht an der Straße (Erlte-Engelmnnsbäke) zu der Kokenmühle.
Kokenmühle
Die Kokenmühle ist eine Wassermühle mit Mühlenteich am Fluss Aue, einen sandgeprägten Tieflandbach, im schönen Oldenburger Münsterland. Die Mühle steht am Westufer der Aue und damit in der Bauerschaft Gartherfeld der Gemeinde Emstek im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg; der zugehörige Hof Koke östlich der Aue liegt in der Bauerschaft Endel der Gemeinde Visbek im Landkreis Vechta.
Lage:
Die Mühle liegt auf einer Höhe von 34 m ü.NN in reizvoller Ländlicher Umgebung unmittelbar am Rande des Naturschutzgebietes „Bäken der Endeler und Holzhauser Heide.“
Geschichtliches der Kokenmühle:
Die mit Wasserkraft betriebene Kokenühle – ursprünglich eine Getreidemühle mit Aalfang und Staurecht – befindet sich seit 1540 im Besitz der Familie Koke, derzeit unter der Eigentümerin Maria Koke. Eine neue Wassermühle wurde 1590 errichtet und 1735 erneuert. Der Getreidemühle wurde 1845 eine noch heute funktionstüchtige Sägerei hinzugefügt. Das Mühlengebäude wurde im zweiten Weltkrieg 1945 durch Bombenangriffe zerstört und anschließend wiederaufgebaut. Die Mühle dient seitdem der Elektrizitätsgewinnung.
Die heutige Mühle:
Die auf einem Fundament aus mächtigen Feldsteinen in Eichenfachwerk und roten Backstein errichtetet Mühle verfügt über ein über 9 Meter mittelschlächtiges Wasserrad aus dem Jahre 1893. Die Mühle wird jetzt nach dem Wiederaufbau nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zur Stromerzeugung genutzt. Eine noch funktionstüchtige Sägerei ist der Mühle angeschlossen. 1981 wurde das Mühlengebäude umfassend renoviert und es wird unter anderem als Veranstaltungsort genutzt. Die Kokenmühle ist seit 2008 Station der Niedersächsischen Mühlenstraße.
Weiter führt die Wanderung über den Waldcampingplatz zum Ausgangspunkt Parkplatz Landgasthauses Engelmannsbäke zurück.
Ingrid Utikal bedankt sich bei den Wanderfreunden über die zahlreiche Teilnahme und wünscht allen einen schönen Heimweg.
Ingrid Utikal